Der Marktkommentar der Huber, Reuss & Kollegen Vermögensverwaltung
Getragen von Wachstumswerten stiegen globale Aktien im März um 2,8 % an. Amerikanische Titel entwickelten sich dabei deutlich besser als europäische Werte. Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 3,5 % an, während der Euro-STOXX 50 nur 1,8 % dazugewann und der STOXX-600-Index zum Monatsende sogar um 0,7 % leichter notierte. Chinas Shanghai-Composite-Index blieb mit -0,2 % fast unverändert, obwohl sich die Erholung nun auch in den Fundamentaldaten stärker niederschlug. Globale Investmentgrade-Anleihen konnten sich um 3,2 % verbessern, wobei sich die rückläufigen Zinsen im mittleren und langen Laufzeitenbereich wesentlich dafür verantwortlich zeigten. So fielen die Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen deutlich um 45 Basispunkte auf 3,47 % zurück. Die deutschen Pendants rentierten Ende März 0,36 % niedriger bei 2,29 %.
Nach einem fulminanten Jahresstart war der Februar von Kursverlusten an den Aktien- und Anleihemärkten gekennzeichnet. Globale Aktien gaben 2,5% ab, globale Anleihen verloren 3,3%. Geopolitische Entwicklungen, die langsamer nachlassende Inflation und eine nach wie vor aggressive geldpolitische Haltung der westlichen Zentralbanken mit weiteren Zinserhöhungen belasteten die Märkte. Europäische Aktien entwickelten sich erneut besser als ihre US-Pendants. Trotz steigender langfristiger Zinsen gaben Wachstumswerte weniger als Substanzwerte ab.
Zum Jahresschluss ließ die Risikobereitschaft der Anleger nach und rote Vorzeichen dominierten die Kapitalmärkte. Der Weltaktienindex sank um 3,9 % und beendete 2022 mit einem Minus von 19,5 % (in US-Dollar). Europäische und amerikanische Unternehmensanleihen mussten im Dezember ebenfalls Verluste hinnehmen, konnten sich aber besser halten als die jeweiligen Staatsanleihen. Globale Anleihen schlossen damit das schlechteste Jahr seit einem Jahrhundert ab. Der US-Dollar setzte seine Abwertung zum Euro fort und notierte zum Jahresende knapp über 1,06.
Die Hoffnung auf einen gemäßigteren Zinsstraffungszyklus in den westlichen Volkswirtschaften und eine besser als be-fürchtete US-Quartalsberichtssaison sorgten im Oktober trotz meist schwächerer Konjunkturindikatoren für eine Erholung der Kapitalmärkte. Der Weltaktienindex in US-Dollar stieg um 7,1 %, angeführt von globalen Substanzwerten, deren Kurse um 9,6 % nach oben schossen. Globale Staatsanleihen notierten – nach einer wahren Achterbahnfahrt – zum Monatsende relativ unverändert.
Die Angst vor einer globalen Rezession und zu hohen Zinsen traf die Kapitalmärkte im September mit voller Wucht. Der globale Aktienindex MSCI World gab um 9,5 % nach. Globale Investmentgrade-Anleihen fielen um 5,1 % und der Ölpreis stürzte um fast 11 % ab. Der US-Dollar fungierte in den zunehmend volatileren globalen Währungsmärkten als sicherer Hafen und wertete 2,5 % zum Euro auf. Gold konnte seine Sicherheitsfunktion mit einem Abschlag von 3 % im September nicht erfüllen.
Starke Zinsanstiege in der westlichen Welt, schwache Konjunkturzahlen aus China und aufflammende Rezessionsängste sorgten im August dafür, dass die Kapitalmärkte ihre Juli-Gewinne wieder abgaben. Der MSCI Welt sank 4,3 %. Sub-stanzwerte hielten sich mit -3,3 % besser als die hoch bewerteten globalen Wachstumstitel.
Die Kapitalmärkte erholten sich im Juli von ihren Jahrestiefs. Der Weltaktienindex stieg 7,9 % an. Wachstumsaktien übernahmen die Führung, ihr globaler Index zog um 11,5 % an. Der Welt-Substanzwerteindex verbesserte sich dagegen nur um 4,4 %. US-Aktien entwickelten sich stärker als die europäischen Pendants. Der S&P-500 stieg um 9,1 %, der technologielastige Nasdaq Composite verbuchte einen Aufschlag von 12,4 %. Von den großen Ländern der Eurozone setzte sich Frankreich mit +8,9 % an die Spitze der Gewinner, während Spaniens IBEX 35 den Juli nur mit einem mageren Plus von 0,7 % beendete. Der Deutsche Aktienindex rangierte mit 5,5 % im Mittelfeld.
Heftige Verluste prägten die Kapitalmärkte im Juni. Ängste vor einer globalen Rezession, unvermindert steigende Infla-tionsraten, der aggressive geldpolitische Tenor der westlichen Notenbanken und der andauernde Krieg in der Ukraine ließen Aktien-, Anleihen- und Rohstoffmärkte einbrechen.
Im Mai zeigten sich die Kapitalmärkte zweigeteilt: Die zyklisch geprägten Aktienmärkte Europas und Asiens sowie Sub-stanzwerte erholten sich von ihren heftigen Vormonatsverlusten. Der Euro STOXX 50 stieg 1,0 % an, der DAX gehörte mit einem Plus von 3,4 % zu den Top-Performern. Bei chinesischen Aktien setzten die Anleger auf eine Erholung: der Shanghai Composite legte im Mai 3,4 % zu.
Im April gerieten die Kapitalmärkte heftig unter Druck. Stark steigende Zinsen, neue Covid-19-Lockdowns in China, zunehmende Rezessionssorgen, weiter steigende Preise und der anhaltende Krieg in der Ukraine ließen den globalen Aktienindex MSCI World um 8,4 % abstürzen.
Volatile Kapitalmärkte, rasant steigende Zinsen und neue Höchststände der Energierohstoffe kennzeichneten den März. Dennoch konnten sich die Aktienmärkte von ihren Tiefständen zum Monatsanfang deutlich absetzen. Neben geld- und geopolitischen Risiken stand die Sorge vor einem Wachstumseinbruch Chinas im Fokus.
Der Großangriff Russlands auf die Ukraine traf die Kapitalmärkte hart. Der Weltaktienindex MSCI World in Euro verlor 2,7%, globale Unternehmensanleihen guter Qualität fielen 2,1% und die Rohstoffpreise schossen nach oben.
Ungewohnt aggressive Töne der amerikanischen und europäischen Zentralbank zur Zinspolitik und Inflationsentwicklung, zunehmende geopolitische Spannungen zwischen Russland und der Ukraine, deutlich steigende Renditen kurzlaufender Staatsanleihen und vorsichtige Ausblicke der berichtenden Unternehmen sorgten für die schlechteste Monatsentwicklung der Aktienmärkte seit der Finanzkrise 2009.