Das Archiv 2021 für den Marktkommentar der Huber, Reuss & Kollegen Vermögensverwaltung
Trotz stark steigender Coronaneuinfektionen rund um den Globus, international kräftig anziehender Inflationsraten, steigenden Energiepreisen und der weltweit in Aussicht gestellten Straffung der Geldpolitik herrschte zum Jahresende Optimismus an den Finanzmärkten. Mehrere Studien bescheinigten der neuen Coronamutation, dass sie meist mildere Krankheitsverläufe, weniger Hospitalisierungen und Todesfälle produziert. Somit schien den Anlegern die Ausbreitung der Variante beherrschbar und die erneute Einführung umfangreicher Kontaktbeschränkungen und Geschäftsschließun-gen damit weniger wahrscheinlich.
Viele Aktienindizes der westlichen Staaten konnten bis zur Monatsmitte noch mit neuen Höchstständen glänzen. Zwar zeigten
mehrere Indikatoren, dass sich das Tempo der globalen Wirtschaftserholung merklich abschwächt. Die absoluten Niveaus signalisierten
jedoch ein weiterhin solides Wachstum.
Sorgen vor einem Zurückfahren der Liquiditätsspritzen, stark steigende Öl- und Erdgaspreise und die mögliche Insolvenz des zweitgrößten chinesischen Immobilienentwicklers Evergrande lösten eine Korrektur an den globalen Kapitalmärkten aus. Nachdem die wichtigsten Aktienindizes der westlichen Welt Anfang September noch neue Höchststände erreicht hatten, setzten Inflationssorgen, die an Schwung verlierende weltweite Wirtschaftserholung und erste Gewinnwarnungen den Investoren zu.
Im August ist zum zweiten Mal in Folge in 2021 die Mehrheit der globalen Konjunkturindikatoren leicht rückläufig gewesen. Hauptgrund hierfür waren vor allem Lieferengpässe im Bereich von Halbleitern und Kunststoffteilen, wodurch in vielen Industriebereichen die sehr gesunde Nachfrage nicht vollständig bedient werden konnte. Der Wert für die Konjunktureinschätzung und somit den Ausblick ist ebenfalls geringfügig unter dem des Vormonats. Grund hierfür ist vor allem der neuerliche Anstieg der Corona-Inzidenzwerte in einigen wichtigen Regionen wie den USA, der zu einer Verunsicherung der Marktteilnehmer führte und die Verbraucherstimmung wie die Einzelhandelsumsätze drückten. Unterdessen setzte sich die Erholung des US-Arbeitsmarktes mit einem Rückgang der Arbeitslosenquote und einem Stellenzuwachs, der über den Erwartungen lag, fort.
Das Gros der Konjunkturindikatoren zeigte an, dass die globale Wirtschaftserholung an Kraft und Gleichmäßigkeit verliert. Gleichzeitig nahmen Befürchtungen zu, die rasante Ausbreitung der Deltavariante könne das Wachstum ausbremsen und im Herbst vielerorts zur erneuten Verschärfung der Coronarestriktionen führen. Trotz allem entwickelten sich fast alle Kapitalmärkte der westlichen Welt im Juli positiv. Starke Unternehmensgewinne, welche die ohnehin schon hohen Erwartungen noch übertreffen konnten, und die anhaltende Gelassenheit der Geldhüter unterstützten die Aufwärtsbewegung an den Zins- und Aktienmärkten
Obwohl die Preisentwicklung die Prognosen übertraf und sich die deutlich ansteckendere Delta-Variante des Coronavirus rasant ausbreitete, hielt die freundliche Stimmung an den globalen Kapitalmärkten an. Die anhaltende Verbesserung der Unternehmensstimmung, solide Konjunkturdaten aus den USA und Europa und die Gelassenheit, mit der die großen Notenbanken auf die Inflationszahlen reagierten, unterstützten die Aktien- und Zinsmärkte.
Robuste Konjunkturindikatoren, der rasante Impfprozess in den USA, fallende Anleiherenditen sowie ein starker Start der Berichtssaison stützten die Aufwärtsbewegung der Kapitalmärkte im April. Mit den Plänen des US-Präsidenten, die Steuern für Unternehmen und Wohlhabende zu erhöhen, sowie der außer Kontrolle geratenen Coronawelle in Indien entwickelten sich zwar Belastungsfaktoren. Sie konnten den Aufwärtstrend aber nicht stoppen.
Robuste Konjunkturindikatoren, der rasante Impfprozess in den USA, fallende Anleiherenditen sowie ein starker Start der Berichtssaison stützten die Aufwärtsbewegung der Kapitalmärkte im April. Mit den Plänen des US-Präsidenten, die Steuern für Unternehmen und Wohlhabende zu erhöhen, sowie der außer Kontrolle geratenen Coronawelle in Indien entwickelten sich zwar Belastungsfaktoren. Sie konnten den Aufwärtstrend aber nicht stoppen.
Starke Konjunkturdaten und das zweitgrößte Fiskalpaket der US-Geschichte treiben die Kapitalmärkte an
Im Februar lief die Entwicklung an den Kapitalmärkten zweigeteilt. Starke amerikanische Wirtschaftsindikatoren, eine aufgehellte Industriestimmung im Euroraum, die besser als erwartet verlaufende US-Berichtssaison und der weltweit signifikante Rückgang der Coronaneuinfektionen lieferten in der ersten Monatshälfte genügend Argumente für eine positive Kapitalmarktentwicklung. Zudem nahm mit einer erfolgreichen Testabstimmung die Zuversicht zu, dass das sechste, 1,9 Billionen US-Dollar schwere amerikanische Coronahilfspaket ohne große Hürden und Zeitverzug in Gesetzesform gegossen werden kann.