Das Archiv 2018 für den Marktkommentar der Huber, Reuss & Kollegen Vermögensverwaltung
Rezessionsängste und die Enttäuschung über wenig Greifbares im Handelskonflikt trotz erster Entspannungssignale dominierten und führten zum schlechtesten Börsenmonat seit der Finanzkrise. Einen Kursverlust von 8,5 % im MSCI World in einem Dezember hatte es zuletzt in den 1930er Jahren gegeben. Der amerikanische S&P 500 Index verlor 9,2 % und nahm damit eine Vorreiterrolle ein. Nur der japanische NIKKEI 225 gab mit 10,5 Prozent noch mehr ab. Geringere Abgaben verzeichneten der marktbreite europäische STOXX 600 mit -5,6 % und der DAX mit -6,2 %. Deutlich besser konnte sich der chinesische Aktienmarkt mit -3,6 % halten.
Die Aktienmärkte verzeichneten zum Jahresschluss Kursgewinne. Der MSCI World stieg um 1,0 %, getrieben von den US- und Schwellenländerbörsen. Da es an kursbewegenden Konjunkturmeldungen mangelte, konzentrierten sich Anleger vor allem auf politische Ereignisse.
Investoren mussten im Oktober drastische Kursverluste an den globalen Aktienmärkten und eine starke Ausweitung der Kre-ditaufschläge von Unternehmensanleihen hinnehmen. Die Gründe für die Korrektur fast aller Anlageklassen waren vielfältig. Der anhaltende Handelskrieg zwischen den USA und China, steigende Renditen von US-Staatsanleihen, Berichte über chinesi-sche Spionagechips in US-Hardware und enttäuschende Umsätze und Ausblicke mehrerer großer US-Technologiekonzerne wie Alphabet und Amazon belasteten.
Neue US-Zölle auf zusätzliche 200 Mrd. US-Dollar Importe aus China und ein rauerer Umgangston der beiden größten Wirtschaftsmächte der Welt heizten den Handelskonflikt weiter an. Aggressivere Töne der US-Notenbank zur Zinsentwicklung, überwiegend schwächere Wirtschaftsindikatoren, schleppende Brexit-Verhandlungen und der Konfrontationskurs der italienischen Regierung gegen die EU-Kommission verunsicherten die Investoren im September zusätzlich.
Eine Mixtur aus politischen und wirtschaftlichen Risiken belastete die Kapitalmärkte im August. Neben der heftigen Währungs- und Zinsentwicklung in einigen Schwellenländern, stand der Handelskonflikt zwischen den USA und China erneut im Rampenlicht. Hinzu kamen neue, für Donald Trump durchaus gefährliche Entwicklungen in der Russland-Affäre und Sorgen, dass die Ausstiegsverhandlungen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union scheitern könnten.
Eine positive US-Berichtssaison und starke Fundamentaldaten dies- und jenseits des Atlantiks beflügelten die Aktienbörsen und ließen den Handelskonflikt, der im Juli weiter eskalierte, in den Hintergrund rücken.
Erneut stand der Konflikt zwischen den USA und seinen Handelspartnern im Mittelpunkt und sorgte für unruhige Kapitalmärkte. Flankiert wurde die im Monatsverlauf zunehmende Eskalation durch die kräftige Abwertung der chinesischen Währung, schwächeren europäischen und asiatischen Konjunkturdaten, einer erneuten Zinserhöhung der US-Notenbank sowie politischer Unsicherheit in der Eurozone.
Sorgen um Italien, die Stabilität der Eurozone und mehrerer Schwellenländer überlagerten die zwischenzeitliche Beruhigung im Streit zwischen den USA und seinen Handelspartnern. Aufgrund dieser politischen Störfeuer waren mehrere Effekte zu beobachten: Der Euro gab deutlich nach, die Anleihemärkte schwankten wieder stärker und die globalen Aktienmärkte reagierten mit divergierenden Entwicklungen.
Politische Entwicklungen hatten die Kapitalmärkte im April erneut im Griff. Der Handelskonflikt zwischen den USA und China schien vor allem zu Monatsbeginn mit der Androhung und Verkündungen gegenseitiger Zölle zu eskalieren. Als jedoch beide Seiten betonten, dass man verhandle und China im Monatsverlauf Zugeständnisse hinsichtlich des Marktzugangs westlicher Unternehmen, der Verringerung von Zollschranken und höherer Halbleiterimporte aus den USA verkündete, beruhigte sich die Lage wieder. Dagegen nahmen die Spannungen zwischen dem Westen und Russland kontinuierlich zu.
Politische Entwicklungen dominierten das Marktgeschehen im März. Ängste vor einem Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt, den USA und China, belasteten die Aktienmärkte. Anleger flüchteten stattdessen in sichere Aktiva.
Ängste vor einer steigenden Inflation und einer restriktiveren Geldpolitik sowie Zwangsverkäufe risikoadjustierter Strategien sorgten Anfang Februar für eine scharfe Korrektur an den Aktien- und Anleihemärkten. Der MSCI Welt büßte im Monatsvergleich 4,3 % ein.
Gute Fundamentaldaten aus den entwickelten Volkswirtschaften, die US-Steuerreform, positive Gewinnrevisionen und steigende Ölpreise bescherten den globalen Aktienmärkten einen ausgezeichneten Jahresstart. Der MSCI Weltindex markierte ein neues Rekordhoch und schloss den Januar mit einem Plus von 5,2 % ab. Getrieben wurden die Kurse von den US-Börsen: Der S&P 500-Index legte um 5,6 % zu, der Technologieindex NASDAQ Composite um 7,4 %. Der Dow Jones Industrial Average sprang erstmals in seiner Geschichte über die Marke von 25.000 Punkten. Auch Chinas Aktienmärkte legten kräftig zu. Der Shanghai Composite beendete den Monat trotz eher enttäuschenden Fundamental- und Kreditdaten 5,3 % höher.